
Frühjahrstagung der NEUEN GRUPPE

30. Mai, 9:00 - 1. Juni, 17:00
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NUR FÜR MITGLIEDER DER NEUEN GRUPPE
30. Mai – 01. Juni 2019 in Keitum auf Sylt
Hotel Information finden Sie hier »
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Priv.-Doz.
Dr. med. dent.
geboren 1971 in Brandenburg an der Havel
Dr. med. dent.
Dr. rer. medic.
M.Sc. Technische Medizin
geboren 1980 in Dortmund
Studium der Zahnheilkunde an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zunächst wissenschaftliche Mitarbeiterin, danach Oberärztin der Poliklinik für Parodontologie am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum) Frankfurt. Seit 1993 erster Spezialist für Parodontologie der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO). 1997 Habilitation. Seit 2007 Leitung der Sektion Parodontologie in der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie des Universitätsklinikums Freiburg. Seit 2006 Studiengangsleiterin des Master Parodontologie & Implantattherapie. Seit 2010 Erasmus Beauftragte der Zahnklinik Freiburg. Zertifikat Hochschuldidaktik des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. Excellence in Dental Education Award der Association for Dental Education in Europe (ADEE).
Die forcierte Extrusion hat zum einen die Indikation, „eigentlich“ nicht mehr erhaltungswürdige, tief frakturierte respektive kariöse Zähne unter Berücksichtigung der biologischen Breite langfristig zu erhalten und zum anderen lässt sich präimplantologisch Alveolarknochen regenerieren. Zusätzlich lässt sich durch die Replantation einer Wurzelscheibe des extrahierten Zahnes sowohl die bukkale Knochenwand, als auch das umliegende Weichgewebe, einschließlich der ästhetisch hoch relevanten Papillen langfristig stützen.
Forcierte Extrusion
Die langsame Extrusion mit geringen Kräften (10 – 30 cN) um umliegendes Gewebe mit zu extrudieren wird in der KFO routinemäßig genauso angewandt, wie die mittlere Extrusion mit Werten von 100 – 200 cN (verbunden mit einer Fibrotomie) zur reinen Extrusion z.B. nach tiefen Frakturen.
Bei der forcierten Extrusion wird der betreffende Zahn mit deutlich höheren Kräften in einem möglichst kurzem Zeitfenster vertikal aus der Alveole heraus bewegt. Dabei dient die natürliche Zahnwurzel als induzierender Faktor für die Reossifikation der apikalen Extrusionshöhle. Nach entsprechender Retentionsphase z.B. durch adhäsive Fixierung an die Nachbarzähne, kann die kompromittierte Zahnwurzel langfristig neu versorgt werden.
In jedem Fall ist diese Therapie einer chirurgischen Kronenverlängerung sowohl bzgl. der Hebelverhältnisse Wurzel/Krone, als auch bzgl. der Erhalts bzw. Verstärkung des peripheren Weichgewebes, einschließlich der Papillen deutlich überlegen.
Erhalt der bukkalen Knochenand nach Extraktion
Erscheint die Extraktion jedoch unumgänglich wird direkt unterhalt des Zahnhalses eine etwas 2,5-3mm dicke Wurzelscheibe abgetrennt und an ihre ursprüngliche Stelle replantiert. Auf diese Weise wird wiederrum das umliegende Weichgewebe „wie gewohnt“ protektiv gestützt und zusätzlich die Alveole, einschließlich der bukkalen Knochenwand offen gehalten. Da über den Stimulus der Dentinscheibe osteoinduktive Mechanismen zur Knochenneubildung angeregt werden (was keine künstliche Membran oder Knochenersatzmaterial leisten kann), knöchert die Alveole in wenigen Wochen vollständig aus.
Kasuistiken
Im Vortrag werden u.a. eigentlich völlig aussichtslose Fälle mit massiver Pus-und Fistelbildung, bis zu 80%iger Osteolyse und Lockerungs- und Furkationsgrad III gezeigt, die mittels forcierter Extrusion langfristig prothetisch neu versorgt werden konnten. Bei wirklich aussichtslosen Fälle -diese Diagnose verschiebt sich immer mehr zu Gunsten des Zahnerhalts – wird eindrucksvoll gezeigt, wie mittels einer replantierten Wurzelscheibe der bukkale Knochen voll erhalten wird bzw. in einigen Kasuistiken sogar offensichtlich neuer Knochen generiert worden ist.
Beeindruckend an dieser Methode ist besonders die Tatsache, dass erstens nonoperativ und zweitens komplett ohne Fremdmaterialien erfolgreich therapiert wird. In der Tat ein grundsätzlich neuer biologischer Therapieansatz.
Den einfach zu behandelnden Fall gibt es leider viel zu selten, viel häufiger begegnet man ungünstigen Situationen um ein ästhetisch gutes Resultat zu erreichen.
Es braucht aber schon eine gewisse Erfahrung um Problemfälle vor Behandlungsbeginn zu erkennen und das Behandlungskonzept entsprechend anzupassen. Auch das Management von Misserfolgen, seien es Eigene oder Zugewiesene, ist eine Herausforderung, der wir immer häufiger begegnen. Beides soll im Rahmen dieses Vortrages thematisiert werden. Erfolgsfaktoren für den klinischen Langzeiterfolg werden diskutiert.
Das Erreichen eines guten Resultates bei Implantat-rekonstruktionen im ästhetischen Bereich ist noch immer eine klinische Herausforderung. Je nach Ausgangslage ist es erforderlich fehlendes Gewebe aufzubauen. Neben dem Einsatz von Weichgewebstransplantaten ist meist auch der Aufbau von Knochen erforderlich. Praxisrelevante Methoden werden vorgestellt. In der prothetischen Phase ist es wichtig das Weichgewebemanagement mit Hilfe der definitiven Suprastruktur zu beherrschen. Sowohl die Analyse jedes einzelnen Falles, als auch die Beachtung vieler kleinen Details in der Behandlung die wichtig sind, um gute Schlussresultate zu erreichen.
The goal to create a harmonious “esthetic” outcome around dental implants that mimics the surrounding dentition and soft-tissue condition as well as morphology is indeed difficult to create and maintain long term. The subepithelial connective tissue graft (CTG) is a favored option to treat and prevent gingival and peri-implant soft-tissue recessions. It is usually placed in combination with a coronally advanced flap or with an envelope flap or pouch. This lecture will focus on the different surgical and prosthetic criteria when it comes to treat anterior implants using as a volume maintainer only soft tissue grafting procedures. First part of the lecture will deal with the basic criteria, techniques and tools in order to reach such results around anterior implant treatments. Second part of the lecture will deal with problems, more advanced esthetic failures around implants and the different ways CTG can help to reestablish the desired esthetic outcomes and their limitations.
Prof. Dr. Henrik Dommisch
Position
Direktor der Abteilung für Parodontologie und Synoptische Zahnmedizin Charité Centrum 3 für Zahn-, Mund- Kieferheilkunde Charité – Universitätsmedizin Berlin
Affiliate Associate Professor Department of Oral Health Sciences University of Washington